Samstag, 11. Juli 2015

Impressionen 11.7.15

Da sollte noch ein Text hin....
Aber die Bilder sprechen auch schon ein wenig für sich.




Petit Criü


Weidenblätterschmaus



Nellos wache Augen




Fläumchen reckt sich



Von unterm Blätterdach
ein Blick auf die Weide


Petit, der aber schon sehr groß ist,
wirkt immer sehr genießerisch
und zufrieden.



Er hat so wunderschöne,
verträumte Augen.




Thilus begleitet mich immer
bis zum Tor.




Milli kommt auch noch mit.
Die anderen bleiben hinten
unterm Blätterdach.




Ferienhaus mit Stall.
Hier wohnte ich 2008 acht Monate lang.
Im Bett liegend, hörte ich
Almas Glocke.
Idyllisch war es.



Almas schönste Momente:
Wenn Kinderbesuch kam.
Das hier war 2011.




Klein Criü im Januar 2009
Er wirkte immer wie noch nicht richtig
in der Welt angekommen.




Dieses Bild zeigt es auch: rechts steht er.
Alle fressen Brot, aber er steht daneben
und schaut sich die Sache an.
Februar 2009




Prachtfoto von Pony, 2011



Pony geht's gut.



Nello, 2011




Die drei von der Gang:
Nello, Pony, Thilus.
So um 2010.
Pony war 5, Nello und Thilus 8 Jahre alt.


Samstag, 4. Juli 2015

Wie alt wird denn ein Schaf?

Heute war ich wieder bei "meinen" Schafen. Wir fuhren sehr früh los, wegen Hoch "Annelie" mit bis zu 37 Grad Celsius.
Sie lagen im Schatten. Bis vor kurzem hieß dieses Blog "Lenauer Schafeblog", denn es handelte von den Schulschafen der Lenau-Schule in Xberg, Berlin.

25 Jahre waren die Schafe an der Schule gewesen. Doch die Schule, das Kollegium, hatte sich fast vollständig ausgetauscht, die Zeiten waren andere geworden, die Schule wollte die Schafe nicht mehr wirklich.

Welche Kompetenzen Schüler im Umgang mit Schafen und ihrer Wolle erwerben, kann man auch nicht so gut evaluieren. Tant pis pour les brébis - oder die Schüler. Wie man will.

So brachte ich sie - traurig - in eine Schäferei in Brandenburg, lebte ein paar Monate dort mit ihnen zusammen, sorgte für ihre Pflege und ihre finanzielle Unterstützung und besuchte sie, so oft ich konnte. 

Bis heute besuche ich sie wöchentlich. Sie waren mir ans Herz gewachsen, ich konnte sie dieser kalten Welt, die sie nur als "Nutztiere" betrachtet, nicht einfach überlassen.

Sie hatten sich mich ausgesucht, um ihre Interessen zu vertreten. Ich finde, es gibt schlechtere Aufgaben, an denen man sich erproben kann.
Sie haben mir sehr viel gegeben und tun das weiterhin.
Zwei Stunden auf der Weide und man ist ein anderer Mensch als der, der herkam.

Und dann war es so.  Sie gingen nach Brandenburg und wurden Landschafe. Das war im Dezember 2007.
Nun schreiben wir 2015. Sechs der elf damaligen Schafe sind noch da, einige sind gegangen. Zwei wurden zwanzig Jahre alt.

Alma ist jetzt 15. Thilus ist 13, Paul ist 12, Milli und Nello sind 13 Jahre alt. Fläumchen ist 12.

Ich würde gerne weiter über sie berichten, denn sie sind wunderbare Tiere und sie sind meine Freunde.
Ich muss nicht mehr als Lehrerin über sie berichten.

Aber erzählen möchte ich von ihnen. (Bilder folgen)

Weil die häufigste Frage, die mir je gestellt wurde, diese ist:

Wie alt wird eigentlich ein Schaf?",

nenne ich das alteneue Blog "Alte Schafe".

Die Antwort ist übrigens "20 Jahre und mehr sind möglich, wenn man sie lässt."

Aber man lässt sie nicht, in aller Regel nicht, wie wir alle wissen.

Nello, 13, das Schaf auf dem Bild im Header, war vor zwei Jahren viel schlechter dran als jetzt. Wir mussten ihm beim Aufstehen unter die Beine greifen und ihm hochhelfen.

Als ich heute kam, stand er geschwind und ohne Mühe auf.

Alma hat immer noch diese rätselhafte kahle Stelle an der rechten Schulter.

Vor einiger Zeit war die Haut aufgegangen. Sie bekommt ohnehin Kraftfutter wie alle, sie ein bisschen mehr, aber ich gab ihr auch Arnica Montana als homöopathisches Medikament. Die Wunde schloss sich glücklicherweise wieder.

Diese heißen Tage sind anstrengend für die Tiere. Nur morgens und abends sind sie unterwegs. Die anderen Stunden liegen sie im Schatten.

Eine Freundin, Tierhomöopathin, sagte einmal: 
"Der Winter und der Sommer sind die harten Monate für die Tiere."

Das hatte ich so noch nicht gesehen, aber ich finde, sie hatte Recht.

Alma ist mittlerweile stocktaub. Sie hört nichts mehr. Aber das passt zu ihr, sie hat noch nie wirklich auf irgendwen gehört.

In dieser Woche, erzählte der Schäfer, wickelte er sie aus dem Elektronetz. Er hatte vergessen, es anzustellen, sie hatte es sofort gemerkt und irgendwelche Kunststücke gemacht und die Kontrolle verloren.

Ein Glück, dass er sie bald gefunden hatte!

Er sorgt wirklich gut für sie.




Alma war immer der Star für die Kinder. Sie erwachte richtig zum Leben, wenn sie mit Kindern zu tun hatte. Sie war ein supertolles Schulschaf.

Wenn die Kinder nach Brandenburg zu Besuch kamen, war es ein Fest für beide Seiten.

Auf diesem Foto ist Alma 11 Jahre alt. Sie wurde am 3. Januar 2011 geboren.

Kürzlich war ich mit ihr außerhalb ihrer Weide mit der elastischen Hundeleine spazieren. Das haben wir früher an der Schule  so gemacht, zusammen mit den Kindern, es war der Hammer für Alma, spazierengehen zu dürfen.

"Extrawürste" hat sie sehr gern. Sie empfindet sich dann als etwas Besonderes. Ich würde ihr da nicht widersprechen. Sie ist etwas Besonderes.

Minna