Sonntag, 29. Januar 2012

Wie war das mit Maske? Teil 2

Liebe Lenauer!
Im vorigen Post hatte ich beschrieben, wie Maske, so wurde sie wegen ihrer Gesichtszeichnung 2005 von den Lenauer Kindern genannt, wie also Maske, die heute Marie heißt, an die Schule und auf Klinglers Hof kam.
Sie war eines von vier Lämmern, drei schwarze und eines mit Flecken, das wir Tüpfel nannten. Es gab noch ein weiteres Mädchen. Wir nannten sie Streusel. Sie hatte weiße streuselige Sprenkel im Gesicht. Das dritte schwarze Lamm war ein Junge, er hatte nur oben auf dem Kopf einen weißen Fleck, wie ein Pony, dehalb nannten wir ihn Pony.
Maske, Streusel, Pony und Tüpfel kamen also auf Klinglers Hof. Im Heukeller gab es ja kein Licht. Irgandwann mussten die vier ja auch einmal ans Tageslicht. Maske und Streusel, die beiden Mädchen, kamen in Klinglers Mutterherde und bekamen fortan auch jede Jahr ein schönes Lamm oder zwei. Streusel war von Anfang an gesellig wie ein Hündchen. Immer war sie da und ist es auch heute noch. Klinglers nannten sie Maria. Maria kennen die Lenauer Kinder: Wenn wir in Garz sind und die Herde besuchen, ist Maria ganz vorne mit dabei. Sie freut sich stets, wenn jemand vorbeikommt:
 Am 27. Oktober 2011 besuchte die 5 a die Schafe in Garz. Maria war ganz vorneweg.
(Ich habe noch ein paar kleine Videos von den vier Lämmchen. Der Versuch, die hier hochzuladen, schlug fehl. Wahrscheinlich ist die Datenmenge zu groß. Daher muss ich versuchen, sie zuerst auf youtube einzutellen, um sie dann von dort abzurufen. Aber dafür muss ich erst nochmal einen neuen Anlauf nehmen. :-) )

Doch, um meinen "Faden" nicht zu verlieren: Wie ging es denn mit Maske weiter?
Sie blieb ein paar Jahre in Klinglers Herde. Eines Tages, im Mai 2010, hatte sie eine Euterentzündung, eine so genannte Mastitis. Sie kam in Behandlung, doch es stellte sich heraus, dass sie keine Milch mehr würde geben können. Klinglers erzählten uns davon an einem Tag, als Frau Raupach, die Tierhomöopathin, auch zu Besuch war, um sich die Lenauer Schafe einmal anzusehen.
Frau Raupach rührte Maskes Schicksal. Sie nahm sich des Tieres an und wurde Patin. Sie nannte Maske Marie. Deshalb ist Maske ab jetzt und fortan Marie. Pate werden heißt, monatlich 30 Euro zahlen für die Unterkunft, Weide und Versorgung des Tieres. Ich bin sehr glücklich, dass Marie eine so liebevolle Patin gefunden hat!!! Sie hat wirklich Glück!
Auf dem Foto unten sieht man Frau Raupach, wie sie sich mit Conny unterhält und so etwas über sie herausbekommt. Conny hatte eine richtige Platte von 10 mal 10 Zentimetern unter der Haut. Es fühlte sich an wie Metall. Es ging ihr auch nicht gut. Frau Raupach nahm mit Conny Kontakt auf und wählte eine Behandlung für sie aus. Nach ein paar Monaten war die Platte an der linken Schulter verschwunden. Hier sieht man die "Vorarbeiten" zu der Behandlung:


Die beiden wirken doch wie ein sehr gutes Team. Es scheint ein interessantes Gespräch gewesen zu sein. Einige Wochen später war Conny wieder gesund.
Jetzt ist es klar geworden, wie es kam, dass Maske-Marie ich nun in der Lenauer Herde befindet.
Beim nächsten Mal erzähle ich vom Ausflug der Herde auf die Straße. Gottseidank ist nichts passiert! Das war am Samstag vor einer Woche....

Viele Grüße CBN





Freitag, 27. Januar 2012

Wer ist denn das?

Seit einiger Zeit steht ein neues Schaf bei der Herde. Es sieht so aus, steht mittendrin und es sieht aus, als sei es schon immer dabeigewesen:


Es ist Maske-Marie, eine "alte" Lenauerin, wenn man so will. Sie wurde im Februar 2005 geboren und in einer dramatischen Aktion gerettet. Die näheren Umstände sind geheim. So viel kann man sagen: Sie war mit anderen Tieren auf einer Weide, völlig verlassen, die Mütter waren tot, verhungert oder verdurstet, der Bauer weilte in Urlaub auf einer Mittelmeerinsel. Eine Anzeige beim Amttierarzt und der Polizei brachte:Gar nichts! So kamen vier Lämmchen zu uns in die Schule, wir haben ein kleines Gatter im Heukeller gebaut, dort waren sie erst einmal sicher und gerettet. Milch brauchten sie auch. Einzelne Kinder gaben regelmäßig morgens die Milch, wir Erwachsenen verteilten uns das über den Tag und die Nacht.
Hier sind ein paar Bilder von Maske. Den Namen haben ihr die Kinder gegeben, weil sie diese Schwarz-Weiß-Zeichnung im Gesicht hat(te).

Hier gibt Frau Biel Maske die Flasche. Wir haben auch einige Filmchen, in denen Kinder die Schäfchen füttern, aber ich will nicht, dass die Kinder im Netz erkennbar sind, und darum lasse ich die Filmchen weg.

Nach einiger Zeit kam Maske mit Streusel, Pony und Tüpfel zusammen nach Garz in die Alte Schäferei. Hier kann man sie sehen: Das war im Dezember 2005:

 Auf dem Bild oben sieht man Maske bei der Herde der Klinglers. Die beiden Schafmädchen Maske und Streusel, so genannt von den Lenauer Kindern, wurden in die Herde der Muttertiere übernommen. Streusel, extrem anhänglich, nannten Klinglers nun Maria. Sie lebt heute noch in der Herde und hat jedes Jahr ein schönes Lamm (oder zwei). Immer, wenn man die Herde besucht, ist sie sofort da.
 Hier sieht man Mert und Anna mit Pony und Tüpfel, den beiden Jungs. Sie mussten kastriert werden. Dabei passierte etwas sehr Schlimmes: Der Tierarzt hatte versehentlich nicht nur den Samenstrang durchtrennt, sondern auch die Harnröhre mit durchgeschnitten. Dieses passiert manchmal, weil beide Organe sehr eng nebeneinander liegen. Tüpfel starb einen sehr schmerzvollen Tod. Wir bedauern das alle heute noch, denn Tüpfel war uns allen das liebste Schaf gewesen....
Pony überlebte, und wie Ihr auf dem Bild hier unten seht, ist er ein prachtvoller Hammel geworden. Sehr liebevoll und anhänglich. Oben ist er noch ganz braun (links), als er erwachsen wurde, färbte sich sein Fell hell. Er war damals nicht so ein Schaf, von dem alle begeistert waren, aber er hat sich gut durchs Leben geschlagen und ist immer noch da. Das ist schon eine gute Leistung für einen Schafsbock.


Bald erfahrt Ihr, wie es mit Maske weiterging........  Viele Grüße CBN

Glückwunsch!

Liebe Cherry, 

Du hast gewusst, welches Schaf im August-Post gemeint war: Es ist der cool lächelnde Nello aus dem vorigen Post vom November. Jetzt weiß ich, dass wenigstens ein Mensch dieses Blog liest, und das ist doch schon ganz viel! Was denn der Preis sein könnte, haben wir uns dann gefragt und kamen darauf, dass Du gern einmal am Wochenende mitfahren würdest. Schon öfter hast Du nach Alma, Deinem Lieblingsschaf gefragt.
Nun sind Winterferien. Ich soll ein weiteres Rätsel machen, sagtest Du, deshalb werde ich meine Fotos durchforsten, ob ich noch schöne Ausschnitte von einzelnen Schafen habe. Ich werde es schwierig machen und ein weißes Schaf nehmen. Fast alle Menschen denken sicher, sie sehen alle gleich aus. Mitnichten. Sie sehen alle sehr verschieden aus. Doch da muss man schon sehr genau hinsehen.
Das können wir ja einmal probieren:

Hier sieht man Fläumchen. Sie ist hat eine recht spitze Nase und guckt immer ein wenig genervt und blasiert. Deshalb nannten wir sie zur Lenauer Schulhofzeit Agathe. Wir dachten, das passt zu ihr, ein Mädchen im Blümchenkleid, das immer Bemerkungen über alle anderen macht und ziemlich selbstbezogen und nervig ist. Fläumchen ist Fleckchens Tochter. Fleckchen hat auch eine solch spitze Nase.





Fläumchen ist am 13. März 2003 auf dem Lenauer Schulhof geboren. Sie hatte noch eine Schwester, Löckchen, wir haben sie ziemlich früh weggegeben, mussten sie weggeben. Wir konnten auf dem Hof ja nicht so viele Schafe halten. Sehr früh schon hatte Ernesto bemerkt, dass Fläumchen einen Überbiss hat. Ihr steht der Unterkiefer weiter heraus als der Oberkiefer. So etwas "merzen" alle Schäfer aus, sie möchten nicht, dass es sich weitervererbt. Im Klartext: Ein solches Tier wird geschlachtet. Wir haben Fläumchen behalten, weil wir dachten, dass sie unter "normalen" Bedingungen keine Chance hat zu überleben.
Sehr anhänglich ist Fläumchen in der Regel nicht. Es gibt Zeiten, da lässt sie sich einmal zehn Minuten ausgiebig kraulen und genießt es sehr. Doch das ist eher selten.




Eine echte Seele von Schaf ist Pauline:
Es gibt viele Bilder, auf denen sie einen ganz gerade und intensiv anschaut. Ihr Gesicht ist breiter, mehr dreieckig, sie hat auch noch etwas Braun um die Augen herum. Sie ist die Tochter von Conny und Thilus. Conny schaut eigentlich genauso wie ihre Tochter. Pauline ist eine ganz Zarte. Sie würde sich niemals nach vorne drängeln und wartet immer, bis man einmal Zeit für sie hat. Dann aber bleibt sie ganz lange da und liebt es, gestreichelt zu werden. Als sie noch klein war, hatte sie braune Flecken auf den Beinen, so wie eine Kuh, deshalb nannten wir sie damals Kühchen Pauline. Pauline ist am 1.3.2003 geboren, als zweites Schaf nach ihrem Zwillingsbruder Paul.






Hier sieht man Pauline 2003. Sie schaut immer ganz direkt und aufmerksam zu einem hin.
Auf diesem Foto im Frühsommer 2003 sieht man Mutter Conny, vorne Paul Braunohr, Paulines Zwillingsbruder. Pauline mit ihren braunen Flecken an den Beinen steht hinter Paul in der Mitte des Bildes. Dann sieht man noch Fläumchen und Löckchen.

Dieses Bild vom Frühsommer 2003 zeigt die Geschwister im Gehege der Schule, sie genießen die Sonne.


So, jetzt sollte ich aber einmal aufhören. Es reicht für heute.
Schöne Ferien an Dich als Leserin  und alle anderen,.... Nichtleser!
Schöne Ferien!

Herzliche Grüße
Christa Brenner-Nees