Samstag, 26. Januar 2013

Wintersonntag bei den Schafen

Hallo, liebe Lenauer!

Hier sind ein paar Bilder vom Besuch gestern bei den Schafen. Nachts war es minus 10 Grad Celsius gewesen, und auch am Tag war es noch sehr kalt.
Trotzdem waren alle guten Mutes und in sehr guter Verfassung.


 "Almchen", wie Frau B. immer sagt.

Obwohl den Lenauern ihr Stall verwehrt ist, frieren sie nicht. Sie haben um ihre Raufe herum viel Heu, das sie von unten wärmt. Auf dem Bild sieht man Alma, die vom Besuch sehr angetan ist.
Der Stall ist von den beiden Alten besetzt, die auch ein Stück Weide haben, das sie jeden Tag besuchen. Obwohl sie sehr klapprig aussehen, genießen sie den Winter draußen. Aber sie schlafen und liegen im Stall.
Gestern bekamen sie neues Württemberger Wiesenheu und Kraftfutter.

 

Conny genießt es, draußen zu sein, und es ist schön, wie sorgsam und liebevoll sie und Fleckchen von Familie K. gepflegt werden.

Hier noch einmal der Link. Die Schäferei hat auch ein Ferienhaus, das man mieten kann, und dann ist man ganz nah bei den Schafen....


Also, wie gesagt, alle Lenauer fühlen sich sehr wohl, das konnte man gestern sehen. Hier ein paar Eindrücke:



Pauline, die Sensible, beschaut sich alles ganz genau. Sie freut sich auf ihre stille Art über den Besuch. Sehr auf den Menschen bezogen, aber immer etwas auf der Hut. Nur, wenn man sehr lange bleibt, dann kommt sie, wenn alle anderen wieder weggegangen sind, und dann kann man sich lange mit ihr "unterhalten". Doch dazu war es gestern leider zu kalt.

Alma ist mehr so die Checkerin. Sie ist unglaublich verfressen und war gestern plötzlich bei Conny und Fleckchen auf der Weide, als die beiden Pellets, Kraftfutter, bekamen....Sie ist so durchtrieben. Ich musste sie wieder auf ihre Weide bekommen. Alma ist fürchterlich willensstark. Sie findet immer Wege, um sich vollzufressen, ein sehr ungewöhnliches und superintelligentes, sozusagen: hochbegabtes Schaf.


Pellets für Daphne. Daphne brummte immer ganz laut und gefährlich und versuchte stetig, Alma in die Seite zu beißen. Dabei tänzelte sie um sie herum wie ein Schafsbock das tut, wenn er sich paaren will.
Sie braucht wohl mal wieder etwas, das sie beschwichtigt. Denn sie verhält sich nicht wie eine Schafsdame, sondern eher wie ein Mann. Ernesto sagt, sie sei ein Zwitter, das sei ganz offensichtlich, dies bestätigte der alte Schäfer aus der Nachbarschaft. Im letzten Jahr war es genauso mit Daphne. Sie bekam ein homöopathisches Medikament, da wurde es besser mit ihr und sie war wieder verträglicher.
Was es alles gibt! Hier ist Daphne voller Erwartung, eine Hand voller Pellets zu bekommen.

 


Fläumchen. Sie fällt sonst durch einen besonders missmutigen Gesichtsausdruck auf, aber hier lächelt sie still in sich hinein...
 

Blick aus der Schafsperspektive...

 


Milli, "alte" Lenauerin, jahrelang auf dem kleinen Schafehof, Tochter von Fleckchen und Balou, den wir weggaben, weil er uns immer angegriffen hat und gefährlich wurde, geboren 2002. Sie ist ein Kampfschaf. Wenn man ihre Klauen schneiden will, wehrt sie sich so verbissen, dass man sie kaum festhalten kann. Und erst bei der Schur...Mich hat sie mal auf die Raufe geschmissen, so dass ich monatelang Schmerzen wegen einer Rippenprellung hatte...



Nello, ebenfalls 2002 geboren. Er hat eine Patin, Frau B., die die Schafe früher auf dem Schafehof gepflegt hat und die mit den Schülern immer den Stall ausmistete, ein Riesenspaß für die Kinder war das!

Eine Patenschaft kostet 30 Euro im Monat und man kann eine besondere Beziehung zu diesem Schaf entwickeln.
Ich sage Euch: Es lohnt sich!!!

 

 Nochmal Nello, der, wie man sehen kann, sehr zufrieden mit seinem Leben ist.

 

"Tiere sehen Dich an."

Nello zum Dritten mit seinem mächtigen Kopf. Er stand früher immer am Zaun und ließ sich liebend gern von den Kindern streicheln, ein wunderbares Schulschaf! So geduldig und freundlich mit  den Kindern war er stets!



Paul, vorn, und Pauline, die beiden vom Blog-Header. Paul ist so empfindsam wie sein Schwesterchen, sie sind oft zusammen. Vater ist Thilus, geb. 2002, Mutter ist Conny, geb. 1996. Von ihren Eltern haben sie diese intensive, zartbesaitete Art. Beide würden sich über Paten freuen...



Hier schaut uns Pony an. Pony ist eigentlich kein richtiger Lenauer. Er wurde von Ernesto mit drei anderen Lämmern 2005 gebracht, er hatte sie mit einer Bekannten zusammen vor dem Sterben gerettet und bei bei uns abgegeben.....Grrrrrrrrrrrrrrrr!!! : /

Die Kinder freuten sich, die Lämmchen waren niedlich. Es waren zwei Jungs und zwei Mädchen. Der eine Junge, Tüpfel,  starb bei der Kastration, das war sehr traurig gewesen; die Schwestern sind in der Herde der Alten Schäferei: Marie-Maske und Maria. Pony war da auch und sprang irgendwann zu den Lenauern rüber. Wir haben ihn dagelassen, er ist ein toller Typ und hatte einen Entschluss gefasst, sein Leben zu ändern. Das wollten wir anerkennen. So ist er dageblieben. Auch er sucht eine(n) Paten. 



Mit Ponys Wolle filzen wir die Handytaschen und die Jonglierbälle in der Schule.... Die Handytaschen sieht man links oben.



Einen Ballen Heu verstaute ich in der Raufe, Württemberger vom Vorjahr, und alle fielen darüber her. Das neue Württemberger bekamen Fleckchen und Conny in ihren Stall. Was im Stall noch übrig war, kam auch hier in die Raufe, und von da an waren wir sozusagen abgeschrieben. Wir durften gehen. Es war aber auch verdammt kalt, mussten uns aufwärmen gehen und bekamen einen schönen heißen Kaffee in der Schäferei.



Vorher waren wir noch mit Bruno, dem Hofhund, den langen Spaziergang machen, ohne den Bruno uns wohl den ganzen Aufenthalt lang die Ohren vollbellen würde. Aber. Dieser Spaziergang im schönen weiten Brandenburger Land, der ist für uns Berliner doch eine reine Wohltat, nicht wahr?
So waren alle zufrieden.
Mein Mann und ich, wir hatten einen schönen Tag bei den Lenauer Schafen im Brandenburger Land verbracht und können Euch davon berichten.


 

Mit diesem schönen Bild verabschiede ich mich von Euch und wünsche Euch einen wunderschönen Sonntag in Berlin! Fangt morgen die Schulwoche gut an!


 
Zu Marie-Maske, Maria, Bonsai, Pamuk und Cognac in der anderen Herde wäre ich sehr gern gegangen. Wir wollten Fotos von Marie machen, damit Frau R., ihre Patin, sehen kann, wie gut es ihr geht! Doch als wir an die Weide kamen, da sahen wir erst einmal gar nichts, und dann, kilometerweit entfernt, ein paar Punkte. Das sah so schön aus, dass wir sie nicht stören wollten. Sicher genossen sie das schöne Licht, die Weite und waren zufrieden.

So machten wir uns nicht bemerkbar. Schade, liebe Frau R., eigentlich hatten wir ein paar Fotos von Marie machen wollen... Ein anderes Mal also. Versprochen! : )

Herzliche Grüße an alle Lenauer!
Eure "Minna"

P.S. Es war ein Samstag. Aber "Wintersonntag" klingt einfach besser....

3 Kommentare:

  1. Hehe, Alma! :) Mit ihr konnte man über den ganzen Hof "Gassi gehen". Irgendwie schon Irre, wenn man anderen Leuten erzählt, Schafe Wahlpflichfach gehabt zu haben an einer Schule mitten in der Stadt! Toll, das sich trotz weitem Weg nach draußen weiter um die Schafe gekümmert wird! Grüße an Frau B!

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    1. Hallo, herzlichen Dank für den schönen Kommentar!!
      Ja, ich fand auch, dass die Schafe an der LenauSchule etwas ganz Besonderes waren....Habe ein Alma-Hof-Gassi-Foto von 2007 eingestellt, vielleicht magst Du es ja auch und warst selbst dabei? Ich werde Frau B. grüßen... Viele Grüße Minna

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